DMA Drescher Michalski Architekten

Wettbewerb Adam-Remmele-Schule / Karlsruhe-Daxlanden

nicht-offener Planungswettbewerb nach RPW 2013
Ausloberin: Stadt Karlsruhe – Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft
3. Preis
Mitarbeit: Anita Michalski, Daniel Uhrig, Andre Schnierle, Anucia Dixon
Tragwerksplanung: Prof. i.V. Daniel Lauterkorn

Preisgerichtsprotokoll

Die Bearbeiter haben sich entschieden die Schule städtebaulich neu zu positionieren.
Die Komposition ist präzise und fügt sich natürlich in das Gelände und die Umgebung ein. Die sich hierdurch neu bildende Hofstruktur wird von Fachjury und Nutzer als beispielhaft bewertet.
Die trennende Arkade zwischen Gartenhof und Pausenhof wird städtebaulich und funktional als sehr gelungen bewertet, es ist in einer Überarbeitung jedoch tiefer zu untersuchen wie die bestehenden Bäume besser geschützt werden können. Insgesamt bewertet die Jury den städtebaulichen Ansatz als zukunftsorientiert und besonders gelungen.
Die innere Organisation mit Trennung von Unterricht und Nebennutzung wird von der gesamten Jury gelobt. Der Umgang mit dem Foyer wird fachlich intensiv diskutiert. Einerseits zeigen die kleinen Eingriffe, beispielsweise die Ergänzung der Bestandstreppe und das Einfügen einer neuen Treppe, einen kreativen und gewinnbringenden Umgang mit dem Raum – andererseits läuft der Entwurf Gefahr hier überfrachtet zu werden. Die Positionierung der Mensa mit Öffnung zum Eingangshof wird gelobt, da hierdurch auch Veranstaltungen in einem würdigen Umfeld möglich sind. Besonders hervorzuheben ist, dass die Verfasser unterschiedliche Nutzungsszenarien der Mensa darstellen. Die Unterbringung des Kollegiums im Obergeschoss mit Übersicht auf den Eingangshof wird als praktikabel und gut bewertet.
Der Umgang mit dem Kübler-Pavillon wird wohlwollend diskutiert, insbesondere aufgrund der vorgeschlagenen Lösungen zur Schaffung von Tageslicht. Man kommt zum Ergebnis, dass die Herstellung eines Atriums gerechtfertigt ist, die eng erscheinenden Vorräume der Klassenzimmer sollten überprüft werden. Die vorgeschlagenen Lerninseln als Lernnischen mit spielerischen Elementen zeigen, wie detailliert sich die Bearbeiter mit der Aufgabe auseinandergesetzt haben.
Konstruktiv wird der Neubau als Holz-Skelettbau konstruiert und auch in Grundriss und konstruktiven Axonometrien als baubar belegt. Die Entwurfsverfasser legen Wert auf eine einheitliche Gestaltung von Alt- und Neubau. Hierfür wird die Fassade des Pavillons zurückgebaut und einheitlich mit dem Neubau mit einer vorgehängten Ziegelfassade belegt. Die Jury wertet die entwickelten Fassaden und die gewählten Materialien als gelungen und den Baukörpern würdig. Gelobt wird darüber hinaus die vorgeschlagene Material- und Oberflächenkomposition, die allesamt mit Blick auf einer durchgehenden, hohen Nachhaltigkeit, beispielsweise durch Recyclingprodukte ausgesucht worden sind. Die wirtschaftlichen Kenndaten werden aufgrund des ungünstigen A/V-Verhältnisses als ungünstig bewertet.
Zusammenfassend lobt die Jury die Arbeit, insbesondere auf Grund der präzisen, städtebaulichen Komposition und einer gelungenen Grundrissgestaltung.